Nach der Musik von Rainer Bischof und Text von Joseph von Eichendorff
 
Es steht ein Berg in Feuer,
In feurigem Morgenbrand,
Und auf des Berges Spitze
Ein Tannenbaum überm Land.
Und auf dem höchsten Wipfel
Steh ich und schau vom Baum,
O Welt, du schöne Welt, du,
Man sieht dich vor Blüten kaum!
 
Das Bild strahlt eine kraftvolle Energie aus, die perfekt mit dem Gedicht von Joseph von Eichendorff harmoniert.
Die leuchtenden Rottöne und kräftigen Striche erinnern an das Bild eines Berges im Feuer, das im Gedicht beschrieben wird. Der Berg, auf dem ein Tannenbaum steht, wird in diesem Bild durch die dynamischen und markanten roten Linien dargestellt, die sich teils horizontal und teils vertikal über die Leinwand ziehen, als ob sie die Glut des Feuers symbolisieren.
 
Der Tannenbaum selbst, obwohl abstrakt dargestellt, wird erkennbar  in den kräftigen roten und orangenen Farbschichten. Diese Farben rufen das Bild eines leuchtend warmen Morgenhimmels hervor, der das Bild von Eichendorff's Feuerberg widerspiegelt. Der gesamte Ausdruck des Bildes ist wie ein feuriger Moment, der den Höhepunkt eines Aufbruchs oder einer Erhebung darstellt.
 
Das Gefühl, auf dem höchsten Wipfel eines Baums zu stehen und die Schönheit der Welt zu betrachten, wird in diesem Bild durch die überwältigende Präsenz der roten und orangen Farben erzeugt. Die Schärfe und Intensität der Farben erwecken das Gefühl der Erhebung und der Sichtbarkeit einer Welt voller Schönheit und Lebendigkeit, die fast zu überwältigend ist, um sie ganz zu fassen – genau wie im Gedicht von Eichendorff, in dem die Welt vor einem so klaren und blühenden Blick fast verschwindet.