Die Anfänge
Zu Beginn meiner Laufbahn als polymathischer Künstler war es das virtuose Orgelspiel meines Großvaters, das den Grundstein legte. Mit kindlicher Hingabe und konzentrierter Aufmerksamkeit verbrachte ich zahlreiche Stunden an seiner Seite auf der Kirchenbank, während er die liturgischen Messen mit seiner Orgel musikalisch untermalte. Diese frühe Faszination für die Musik mündete in dem unerschütterlichen Entschluss, selbst künstlerisch tätig zu werden, was den Auftakt meiner Karriere bei den renommierten Wiener Sängerknaben markierte.
In dieser ehrwürdigen Institution avancierte ich rasch zum gefeierten Solisten und hatte das außergewöhnliche Privileg, unter der Ägide des namhaften Ferdinand Grossmann zu lernen. Als Sopransolist konnte ich bei den inzwischen legendären Aufnahmen der Wiener Sängerknaben, unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt und dem Concentus Musicus für die Bach-Kantaten-Edition, sowie als „Hirte“ in „Tannhäuser“ unter Sir Georg Solti mit den Wiener Philharmonikern, musikalische Meilensteine setzen. Nicht minder beeindruckend war mein Solo von Franz Schuberts „Heidenröslein“ vor Ihrer Königlichen Hoheit Queen Elizabeth II. während der erfolgreichen England-Tournee der Wiener Sängerknaben.
Überdies zählten die sonntäglichen Aufführungen mit der Wiener Hofmusikkapelle in der prachtvollen Wiener Hofburg zu den herausragenden Ereignissen in der Historie der Wiener Sängerknaben, in denen wir als musikalische Kulturbotschafter der Republik Österreich agierten.